Kavita Singh Ghotra, 2013
Nanoporöse Materialien gewinnen aufgrund besonderer Eigenschaften, wie einer enorm niedrigen Wärmeleitfähigkeit, optischer Transparenz und hoher mechanischer Festigkeit immer mehr an wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Interesse.
Das NF-CID-Verfahren (Nanofoams by Continuity Inversion of Dispersions), ein von Strey und Müller1 entwickeltes Herstellungsverfahren für nanoporöse Materialen, basiert auf Gaseinschlüssen in einer hochviskosen Polymermatrix. Ausgehend von kolloidalen Polymer-Nanopartikel-Kristallen konnten schon nanoporöse Materialien hergestellt werden. Um zukünftig diesen Batch-Prozess auf einen kontinuierlichen Extrusionsprozess übertragen zu können, wurde eine extrudierbare Alternative für das Ausgangsmaterial in Form von Polymer-Aceton-Gelen untersucht.
Unter Verwendung verschieden konzentrierter Aceton-Wasser-Lösungen konnten die kolloidalen Polymer-Nanopartikel-Kristalle in Gele überführt werden, wobei der Einfluss des Additivs Aceton auf Polymer-Nanopartikel mit unterschiedlichem Vernetzungsgrad und auf die daraus resultierenden Schäume untersucht wurde. Hierbei konnte festgestellt werden, dass der Erhalt der sphärischen Struktur der Polymer-Nanopartikel vom Vernetzungsgrad des Polymers abhängt. Gele aus bis zu 50 Gew.-%-igen Aceton-Wasser-Lösungen und Polymer-Nanopartikel mit bis zu 1 mol-% Vernetzeranteil konnten erfolgreich geschäumt werden. Die erzielten porösen Materialien mit einer Porengröße von 100-500 nm zeigen, dass diese Gele als Ausgangsmaterial für das NF-CID-Verfahren geeignet sind.
1 R. Strey und A. Müller, WO002012072755A2, 2012.