Michael Klostermann, Dezember 2007
Nanoschäume zeichnen sich durch eine exzellente thermische Isolationsfähigkeit sowie optische Transparenz aus. Das kürzlich von Schwan, Sottmann und Strey entwickelte Principle of Supercritical Microemulsion Expansion (POSME) stellt einen innovativen Weg für die kostengünstige Darstellung solcher Schäume dar. Ausgangspunkt dieses Verfahrens ist die Darstellung einer Mikroemulsion mit einem überkritischen Fluid als Ölkomponente. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit systematischen Untersuchungen des Phasenverhaltens von überkritischen Mikroemulsionen des Typs H2O ? überkritisches CO2 ? nichtionisches perfluoriertes Tensid als Funktion der Temperatur in einem Druckbereich von p = 100 bis 300 bar. So wurde untersucht, wie das Phasenverhalten des Systems H2O ? CO2 ? Zonyl FSH/Zonyl FSN 100 als Funktion des CO2-Gehalts in der H2O/CO2-Mischung bei einem konstanten Druck von p = 220 bar variiert. Die Auswertung von Kleinwinkelneutronen-streumessungen (SANS), die an diesen Mikroemulsionen in der Nähe des optimalen Punktes ( X-Punkt) durchgeführt wurden, ergaben eine sehr hohe monomere Löslichkeit des fluorierten Tensids in überkritischem CO2 von γC,mon,B = 0.194. Unter Berücksichtigung dieser monomeren Löslichkeit konnte gezeigt werden, dass überkritische CO2-Mikro-emulsionssysteme einen ähnlichen Verlauf der Trajektorie der Mittelphase zeigen wie nichtionische Mikroemulsionen unter Normaldruck. Die Messungen des Phasenverhaltens von überkritischen CO2-Mikroemulsionen bei verschiedenen Drücken zeigten, dass die verwendeten Tenside das überkritische CO2 mit steigendem Druck immer effizienter solubilisieren können. Zur Formulierung eines nach dem POSME-Verfahren fixierbaren Mikroemulsionssystem wurde zudem eine überkritische CO2-Mikroemulsion mit 40 Gew.% Saccharose in der Wasserphase dargestellt und charakterisiert.