Renke Rommerskirchen, Dezember 2008
Mikroemulsionen werden wegen ihrer vielfältigen Nanostruktur immer häufiger als Template für Polymermaterialien eingesetzt. Allerdings ändert sich während der Polymerisationsreaktion die Zusammensetzung der Mikroemulsion, wodurch sich die Phasengrenzen verschieben und die vorgegebene Nanostruktur verloren geht. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde in dieser Arbeit eine Mikroemulsion des Typs H2O/Aceton ? n?Alkan/Hexylmethacrylat (C6MA) ? Polyethylenglykolalkylether (CiEj)/N-Phthaloyl??-Aminoundekansäure (NPAU) mit bis zu 75 Gew.-% Aceton in der H2O/Aceton-Mischung formuliert. Unter UV-Licht spaltet das ionische Co-Tensid (NPAU) in acetonhaltiger wässriger Lösung die Carboxylgruppe ab. Somit verliert es seine tensidischen Eigenschaften, und die Phasengrenzen rutschen zu deutlich niedrigeren Temperaturen. Gleichzeitig verschiebt die ebenfalls UV-induzierte Polymerisationsreaktion von Hexylmethacrylat (C6MA) die Phasengrenzen zu höheren Temperaturen und kompensiert diesen Trend. Somit liegt das Phasenverhalten des polymerisierten Endsystems bei nahezu gleicher Temperatur wie das der Ausgangsmikroemulsion.