Holger Egger, August 1998
Mikroemulsionen ternärer Systeme des Typs Wasser - Öl - nichtionisches Amphiphil wurden mit dem Ziel untersucht, sie als Reaktionsmedien einzusetzen. In diesem Zu-sammenhang sind im ersten Teil dieser Arbeit neuartige Mikroemulsionen mit kurzket-tigen, halogenierten, insbesondere chlorierten Alkanen als polaren Ölen" charakteri-siert worden. So ist die Klasse der n-Alkylpolyglycolether in der Lage Öle von unpola-ren Alkanen bis hin zu Tetrachlorkohlenstoff zu solubilisieren. Für die polaren, chlo-rierten Alkane bietet sich dagegen die Tensidklasse der n-Alkylpolyglucoside an, mit denen ohne Zusatz eines Cotensides im experimentell zugänglichen Bereich die Pha-seninversion vermessen werden konnte. Die Phaseninversion stellt ein Gradmesser für die Handhabbarkeit dieser Systeme dar und ist für die Aufarbeitung der Reaktionspro-dukte von Bedeutung. Außerdem sind einige weitere Untersuchungen mit einer selte-nen, aber sicherlich interessanten Klasse, den Alkylglycerinen durchgeführt worden. Im zweiten Teil wird der Einsatz dieser Mikroemulsionen bei Katalysereaktionen zur Epoxidierung von Olefinen mit Wasserstoffperoxid beschrieben. Als Metallkatalysato-ren dienen Mangan-Salen- sowie Peroxomolybdän-Verbindungen. Der Einfluß des Ten-sides spielt hier eine entscheidende Rolle, so daß im einen Fall eine starke Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wurde, im anderen Fall erst durch die Zugabe des Tensides ein Ablaufen der Reaktion verzeichnet werden konnte.