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Siegel der Universität
Department für Chemie - Arbeitsgruppe Prof. Strey

Gewinnung grenzflächenreiner Tenside

Judith Schlarmann, Mai 2001

Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Einfluß von Verunreinigungen auf verschiedene Eigenschaften von Tensiden untersucht, indem die Eigenschaften der ungereinigten mit denen der gereinigten Tenside verglichen wurden. Zur Reinigung der nichtionischen Tenside wurde das Dreiphasen-Extraktionsverfahren verwendet, das das Phasen-verhalten der Tenside zu ihrer Reinigung ausnutzt. Dieses Verfahren wurde erweitert, um Verunreinigungen zu entfernen, die genauso grenzflächenaktiv sind wie das Tensid selbst. Die Reinheit der Tenside wurde mit Hilfe der unteren kritischen Entmischungstemperatur (Tc) der Mischungslücke des binären Systems Wasser-Tensid und dem Verlauf der konzentrationsabhängigen Oberflächenspannung überprüft. Aus dieser wird die kritische Mizellbildungskonzentration (cmc) bestimmt, die ebenfalls zur Bestimmung der Reinheit verwendet werden kann. Ein kationisches Tensid wurde durch Umkristallisation gereinigt und die Reinheit mit Hilfe der Oberflächenspannung nachgewiesen. Neben der Oberflächenspannung wurde die Filmstabilität als ein weiteres Grenzflächenphänomen untersucht. Dazu wurden Spaltdruckisothermen von wäßrigen Lösungen eines nichtionischen und eines kationischen Tensids aufgenommen, wobei auch hier die Frage nach dem Einfluß von Verunreinigungen im Vordergrund stand. Dabei zeigte sich, daß sich die Spaltdruckisotherme des nichtionischen Tensids durch die anwesenden Verunreinigungen stark veränderte, die des kationischen Tensids dagegen unsensibel auf die Verunreinigungen war.