Komplexe Fluide aus Salzen der Fettsäuren: Einfluss von quartären Ammonium-Verbindungen

Lada Bemert, Oktober 2005

Die Anwendung von Seifen ist wegen der zu hohen kritischen Auflösungstemperatur, die durch die Krafft-Phasengrenze beschrieben wird, eingeschränkt. Durch die Zugabe von Elektrolyten, die einen ?Einsalz?-Effekt bewirken, kann die Krafft-Phasengrenze abgesenkt werden. Aufbauend auf den Untersuchungen von Bin Lin und von H. T. Davis am System H₂O ? Tetraalkylammoniumhalogenid ? Natriummyristat (NaMy) wurde gefunden, dass Tetrabutyl- und Tetrapentylammoniumbromid die Löslichkeitstemperatur von Natriumseifen stark herabsetzen. Wird der Anteil von Tetrapentylammoniumbromid (TPeAB) erhöht, kommt es aufgrund der Mischungslücke im binären System TPeAB ? H₂O zu der Ausbildung eines Dreiphasengebietes, dass bei großen Anteilen an NaMy an ein Einphasengebiet anstößt. Dieses Phasenverhalten ähnelt dem von Mikroemulsionen. Erste Untersuchungen der Mikrostruktur dieses Systems mittels dynamischer Lichtstreuung, Kleinwinkelneutronenstreuung, FTPGSE-NMR und TEM-Mikroskopie ergaben, dass es sich bei diesen Systemen im Gegensatz zu Mikroemulsionen um eher gering strukturierte Mischungen handelt.